Rushwa

Helmut Zell: Rushwa, Roman, BoD, Norderstedt, 2016, ISBN 9783739234236, 362 Seiten, 19,50 €; E-Book 9,99 € Der Flyer zum Buch (eine Seite) mit den wichtigen Angaben steht hier kostenlos zum Download bereit: download-grafik
Rushwa heißt Korruption. Aber das weiß der Eisenbahnexperte Paul Mansfeld noch nicht, als er von einer deutschen Consultingfirma überraschend einen lukrativen Auftrag in Tansania bekommt. Er soll ein Konzept zur Rehabilitation der Bahnlinie vom Indischen Ozean zum Tanganjikasee erarbeiten. Nach Ankunft in Daressalam wird ihm bald klar, dass bei der Projektvergabe Bestechung im Spiel gewesen ist. Das Buch können Sie bei Ihrer Buchhandlung oder bei Online-Shops bestellen. Eine Auswahl finden Sie hier:
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Buchbesprechungen

WIRTSCHAFTSKRIMI  ZU TANSANIA Unter dem Titel kann sich kaum jemand etwas vorstellen, es sei denn er kennt die Sprache Kisuaheli. In dieser in ganz Ostafrika weit verbreiteten Sprache heißt Rushwa Bestechung, und um die geht es in diesem Tatsachenroman. Er spielt im internationalen Milieu und ist hoch aktuell. Dies nicht deshalb, weil Korruption überall in aller Munde ist, sondern weil der Autor offensichtlich aus eigener Erfahrung spricht.  … Der Roman ist für alle, die sich im Bereich der internationalen Zusammenarbeit über die Fallstricke informieren wollen, eine lesenswerte Handreichung, man könnte schon fast sagen, ein Fach- oder Lehrbuch.  … Der Roman ist sehr empfehlenswert, als Reiselektüre oder zur Einführung in das Thema Korruption. Man möchte dem Verlag empfehlen, in einem Untertitel den Interessenten einen Hinweise auf das Thema zu geben. Rolf Hasse, in: Afrika Süd, 42, 2/ 2017
Helmut Zell: Rushwa … Endlich einmal ein Roman, der sich brandaktuell mit der gegenwärtigen politischen und wirtschaftlichen Situation in Tansania auseinandersetzt. Der viele brisanten Themen der politischen Debatte in Tansania anspricht: Konzepte zur Entwicklung der Infrastruktur (Eisenbahn- und/oder Straßenbau?), Korruption in Regierung und Parteiführung, die Rolle der Opposition und der Medien, die Entwicklungszusammenarbeit, die Rolle Chinas, Allowances (Sitzungsgelder etc., gegen die der Staats­präsident gerade eine Kampagne führt), deutsche Consultings in Tansania u.v.a.m. Alles geschrieben von einem intimen Kenner des Landes und geschickt verflochten mit einer privaten Liebesgeschichte, die sich bei vielen Entwicklungshelfern so oder ganz ähnlich abgespielt haben mag. Ganz zu schweigen von der exakten Schilderung der Wohn- und Lebensbedingungen von Expats in Daressalam – bis hin zur Beschreibung von Hotels, Bars und Restaurants. Auch der Alkohol fehlt selbstverständlich nicht. (Rudolf Blauth, in: Tanzania News 3-2016)

„Rushwa“ … Keine Frage: Für den Autor ist Tansania kein fremdes Terrain. Einem ersten Einsatz als Entwicklungshelfer in den 1970er Jahren folgte der Forschungsaufenthalt für seine Dissertation zur industriellen Entwicklung des Landes. Der promovierte Volkswirt und Diplom-Ingenieur arbeitete später als Senior Expert in einem von der Weltbank finanzierten Projekt in Daressalam. Seine Romanfiguren dirigiert er daher mit großer Sachkenntnis durch den Großstadtdschungel. Sicher auch aus eigener Erfahrung thematisiert er alltägliche sowie politisch gravierende Probleme: chaotischer Straßenverkehr, ständiger Stromausfall, Hexenglaube, Zauberei, Albinos, Kolonialismus, Bürokratie, Vergabepraktiken, Rohstofflieferungen gegen Kredite, Abbaulizenzen und natürlich Bestechung im Kleinen und Großen. Aus den zahlreichen Versatzstücken komponiert Helmut Zell einen spannenden Wirtschaftskrimi. (Helga Lippert, in: Habari, März 2017, Tanzania-Network.de e.V., Berlin, S. 45f.)

Helmut Zell. „Rushwa“

Dieser Thriller dürfte Expat-Managern vertraut vorkommen. Paul Mansfeld wird für eine deutsche Beratungsfirma nach Tansania geschickt und gerät mitten in einen Korruptionssumpf. Sein Versuch, sauber zu bleiben und die Sache aufzudecken, bringt Probleme. Für VW-Manager nicht unbedingt zum Abschalten geeignet. (Martin Kaelble, 10. August 2016). (www.capital.de/wirtschaft-politik/die-besten-business-thriller-fuer-den-urlaub)


Rhein Zeitung, 3.6.2016

Rezensionen bei Amazon

 Moeletsi. 5,0 von 5 Sternen Sehr empfehlenswert. Rezension aus Deutschland vom 3. Juli 2017. Verifizierter Kauf Ein äußerst interessanter Roman mit tiefen Einblicken in das internationale Projektgeschäft in Afrika. Gleichzeitig erfährt der Leser viel über die Kolonial- und Eisenbahngeschichte Tansanias. Der Roman dreht sich um das Grundübel in Tansania- wie in anderen afrikanischen Ländern- die grassierende Korruption und ein Mangel an Verantwortungsgefühl einiger Politiker. Der Autor schrieb eine schlüssige Geschichte, spannend und lebendig. Der Alltag in Tansania wird hervorragend beschrieben. Viele der Beobachtungen, die so nebenher eingestreut werden, kenne ich auch aus West-und Zentralafrika. (z.B. die Unsitte der „sitting allowances“, korrupte Verhaltensweisen, Minister werden von Polizeifahrzeugen begleitet, die normale Autos abdrängen, Sicherheitsfirmen sind die größten Arbeitgeber mit den meisten Beschäftigten, der Glaube an Magie, Getränkeflaschen werden überall erst am Tisch geöffnet). Fazit: Das Buch ist faktenreich und trotzdem sehr flüssig und unterhaltsam geschrieben. Man spürt beinahe auf jeder Seite, dass Helmut Zell große Sympathie für Tansania und seine Bewohner hat.
Johann Bruehl. 5,0 von 5 Sternen. Eine Geschichte aus dem ehemaligen Deutsch-Ostafrika. Rezension aus Deutschland vom 19. März 2016. Verifizierter Kauf … Nun bin ich auf dieses Buch gestoßen und war neugierig, weil ich selbst in Tansania gewesen bin. Und ja, man spürt, dass er das Land liebt und lange dort gearbeitet hat. Seine Kenntnisse der Zustände dieses Landes sind beeindruckend. Er hat die Fakten zu Eisenbahn, Consulting, Korruption und chinesische Aktivitäten gründlich recherchiert und in eine äußerst spannende Story gegossen. Hier erlebt man, wie es im heutigen Tansania zugeht. Das Buch ist in einer ruhigen Sprache erzählt, die aber atemlos werden kann, wenn die Spannung sich zuspitzt. Die Darstellung der Charaktere ist zurückhaltend, sparsam und menschlich, und die wunderbare Liebesgeschichte darin ist zart, einfühlsam und menschlich, zugleich sehr real und ohne die derben Szenen, die man häufig in reißerischen Romanen findet. Ich habe das Buch sehr gern gelesen, es ist ohne Pathos, leise und wahrhaftig und gleichzeitig so spannend, dass man es nicht aus der Hand legen möchte. Und wer dabei etwas über das Land lernen möchte, hat hier die beste Gelegenheit.
Amazon Kunde. 4,0 von 5 Sternen Korruption, „Rushwa“ in Tanzania. Rezension aus Deutschland vom 5. April 2016. Verifizierter Kauf … Das Buch ist von Beginn bis zum Schluss spannend – und dazu auch noch lehrreich. Die Hauptfigur, Paul Manfeld, ist ein international tätiger Eisenbahnexperte und übernimmt den Auftrag, einen Plan für die Reparatur der wichtigen Eisenbahnlinie vom Indischen Ozean zum Tanganjika-See zu erarbeiten. Doch schon bald merkt er, dass bei der Auftragsvergabe nicht alles mit rechten Dingen zuging. Der Plot ist komplex, aber stimmig. Angeblich ist das Ganze rein fiktiv, aber die Vorgänge werden so detailliert geschildert, dass man sich fragt, was der Autor wirklich erlebt und was er sich ausgedacht hat. Auf jeden Fall schreibt hier jemand, der tiefe Einblicke in das internationale Projektgeschäft in Afrika hat. Für Leute, die in Tansania arbeiten oder arbeiten wollen, ist das unterhaltsam geschriebene Buch unbedingt zu empfehlen. Interessant ist die Lektüre mit Sicherheit auch für Touristen, die in das Land reisen und sich neben den Tierparks auch für die Geschichte und die Probleme des Landes interessieren. …
Jamii  5,0 von 5 Sternen African Business. Rezension aus Deutschland vom 23. Februar 2016 Buch auf – und weg. So soll ein Buch sein, aufschlagen und abfliegen. Schon nach wenigen Seiten steht man mitten in Afrika und verschwindet im Strudel der Ereignisse dieses packenden Wirtschaftskrimis. Dabei spielt die Geschichte so geschickt mit den Wirklichkeiten dass man schon nach wenigen Seiten nicht mehr weiß ob man sich nun in der Realität oder in der Fiktion befindet – diese faszinierende Ambivalenz zieht sich bis zum Ende durch – und darüber hinaus.  … auch unabhängig von den haarsträubenden Surrealitäten afrikanischer Wirtschaft macht das Buch einfach Spaß und liest sich quasi von selbst.  … Wer ein Stück echtes Afrika erleben will, ist mit diesem Buch bestens beraten.

Zusammenfassung

Der Roman „Rushwa“, was auf Swahili Korruption bedeutet, spielt in Tansania und basiert auf den Erfahrungen des Autors in Afrika, ist aber eine fiktive Geschichte.
  • Ein schneller Start und eine unbezahlte Rechnung
Der Protagonist, Paul Mansfeld, ein 48-jähriger internationaler Eisenbahnberater, erhält einen Sechsmonatsauftrag von GermanRailConsult in Tansania. Er soll die Rehabilitierung der historischen Central Line, einer Eisenbahnstrecke aus der deutschen Kolonialzeit, prüfen. Seine Beziehung zu seiner Freundin Katrin in Berlin ist angespannt, da sie sich eine feste gemeinsame Zukunft wünscht, während er seine Ungebundenheit schätzt. In Tansania angekommen, wird Paul mit einigen Herausforderungen konfrontiert. Sein Vorgänger, Lothar Woerz, hat das Projekt abrupt verlassen. Paul trifft auf Joseph Kiloko, seinen Ansprechpartner im Verkehrsministerium, der ihm vorschlägt, eine unbezahlte Rechnung der Firma „Star Studies“ in Höhe von rund 50.000 US-Dollar zu begleichen. Paul erkennt schnell, dass dies eine fingierte Rechnung ist, um Bestechungsgeld zu kassieren, zumal der Geschäftsführer von Star Studies ebenfalls Kiloko heißt. Sein Chef in Berlin, Dr. Ernst Ziegler, drängt ihn, die Zahlung zu leisten, da Kiloko entscheidend für den Erhalt des Auftrags war und GRConsult bereits wegen Bestechungsvorwürfen in Katar unter Beobachtung der Staatsanwaltschaft steht.
  • Verdrängung und das Ultimatum
Paul vertieft sich in die Projektarbeit und die Geschichte der Central Line und erkennt deren enormes Potenzial für die Entwicklung Tansanias. Gleichzeitig wird ihm bewusst, dass es eine starke Lobby für den Straßenbau gibt, die von einflussreichen Beamten unterstützt wird, die eigene Transportunternehmen besitzen. Währenddessen lernt er Klaus Kronberg kennen, den ehemaligen Geschäftsführer von GRConsult, der nun in Tansania lebt und als graue Eminenz im Hintergrund agiert. Der Konflikt mit Kiloko spitzt sich zu, als dieser die Auszahlung der ersten Rate für das Projekt zurückhält, um Paul unter Druck zu setzen, die „Provision“ zu zahlen. Kronberg stellt Paul schließlich ein Ultimatum von Kiloko: Er soll die 50.000 Dollar zahlen und die Studie mit einer negativen Empfehlung für die Eisenbahn abschließen. Paul weigert sich, hebt aber das Geld ab und versteckt es, um Zeit zu gewinnen.
  • Im Versteck in Mwenge und Kampfpositionen
Nachdem sein Vertrag von GRConsult gekündigt wird, taucht Paul unter und zieht mit seiner neuen Liebe, der Hotelmanagerin Vivien Chimagu, in den Stadtteil Mwenge. Er wird zunehmend eingeschüchtert, unter anderem durch einen inszenierten Autounfall und einen Einbruch, bei dem sein Laptop gestohlen wird. Entschlossen, die Korruption aufzudecken, kontaktiert Paul das Anti-Corruption Bureau und die Journalistin Jane Almeida von der Daily News. Durch den Parlamentsabgeordneten Peter Kimaro, einen engagierten Kämpfer gegen Korruption, und den Journalisten Anton Zwingli von der Neuen Schweizer Zeitung stößt er auf die „Swiss Leaks“-Daten. Diese enthüllen, dass zahlreiche hochrangige tansanische Beamte, darunter die Minister für Transport und mineralische Ressourcen sowie Joseph Kiloko, hohe Geldbeträge auf geheimen Konten bei der HSBC in Genf haben.
  • Die Konferenz und das Finale
Kimaro nutzt diese Informationen für eine aufrüttelnde Rede im Parlament, die er mit den von Paul gelieferten Daten untermauert. Wie die Geschichte ausgeht und ob sie gut ausgeht, erfährt der Leser in den letzten Kapiteln.